KBW Gefühle werden nicht dement
- Martina Pfandl
- 12. Feb.
- 1 Min. Lesezeit
Februar 2025

Robert Pristach, Leiter des KBW-Bad Häring, begrüßte den Referenten und das Publikum recht herzlich. DI Manfred Fischer hat seine an der frontotemporalen Demenz erkrankte Ehefrau 13 Jahre intensiv gepflegt und betreut, hat selbst Therapieschritte entwickelt und ist heute noch, auf dem Gebiet der Demenzforschung, wissenschaftlich aktiv.
Seinen Ausführungen nach gibt es unterschiedliche Formen von Demenz. Gemeinsam ist ihnen, dass die Merkfähigkeit und andere geistige Fähigkeiten abnehmen. Orientierung, Wortfindung und Sprache sind beeinträchtigt. Personen werden nicht mehr erkannt und der Alltag ist ohne Hilfe nicht mehr zu bewältigen. Demenzerkrankungen sind nach dem heutigen Wissensstand nicht heilbar. Medikamente und gut wirksame Therapien können den Krankheitsverlauf verzögern und mildern. Ziel ist es, die Menschen so gut wie möglich beim Erhalt ihrer Fähigkeiten zu unterstützen.
Nichtmedikamentöse Therapien helfen Angehörigen und Betroffenen auch, den Krankheitsprozess zu verstehen, Wohlbefinden und Lebensqualität zu erhalten. Ein zentraler Punkt ist die Ernährung. Auch aktive Bewegung ist wichtig. Eine wichtige Rolle spielen auch Licht, Genuss, Humor, Musik, soziale Kontakte, Tanz und Malen. Genau so wichtig sind Geduld, Lob und die Erhaltung des Selbstwertgefühls.
All das hat auch positiven Einfluss auf pflegende Angehörige. Zusätzlich bieten Unterstützungsangebote – Selbsthilfegruppen oder Psychotherapien – Hilfe bei der Bewältigung der Aufgabe.
Es war sehr beeindruckend wie der Referent anhand dem Krankheitsverlauf seiner Frau und seinen dazu erbrachten Aktivitäten, den Zuhörern Einblick in die Welt der Demenz nahebrachte. Nach eingehender Diskussion bedankte sich das interessierte Publikum mit großem Applaus. Robert Pristach wies vor der Verabschiedung noch darauf hin, dass pflegende Angehörige, um nicht in ein Burnout zu geraten, auch fremde Hilfe, z. B. in Selbsthilfegruppen, in Anspruch nehmen sollten.
Bericht und Fotos: Robert Pristach

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