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Ostersonntag

16. April 2017


Wer an diesem regnerischen und eher stürmischen Ostermorgen früh zu Kirche unterwegs war, konnte den Proben des Kirchenchores lauschen, der die "Missa salisburgensis" von Michael Haydn sang, und dabei auf die in der Osternacht entzündete Osterkerze blicken, die Christus als das Licht darstellt.

Welch große Bedeutung das höchste Fest im Kirchenjahr für die Gläubigen hat, zeigte die große Zahl an Familien, die mit ihren gefüllten Weihekörben gekommen waren und die Kirche füllten.

Mit sehr vielen Ministranten zog Herr Pfarrer Rainer Hangler in den Kirchenraum ein und begrüßte nach der feierlichen Inzensierung des Altares die Feiergemeinde. In seiner Ansprache blickte er noch einmal zurück auf die vergangenen Tage, denn das Fest der Auferstehung Christi lässt sich nicht trennen von den Kartagen: Beim Letzten Abendmahl am Gründonnerstag zeigte Jesus den Aposteln mit der Fußwaschung, einander zu dienen und einander zu lieben, er feierte in Kontinuität der jüdischen Tradition das Paschamahl und setzte anschließend die Eucharistie ein: In Brot und Wein schenkt er uns seinen Leib und sein Blut, um uns von allen Sünden zu erlösen, und die Apostel sollen dies zu seinem Gedächtnis tun - bis in die heutige Zeit ist Jesus in der Eucharistiefeier gegenwärtig. Am Karfreitag offenbarte sich die Herrlichkeit Gottes in der Liebe Christi am Kreuz - in seinem Tod, um die sündige Menschheit zu erlösen. Blut und Wasser flossen aus der Seite - Zeichen für die Eucharistie und die Taufe, zwei Sakramenten, aus denen die Kirche erwächst. Nach der Ruhe des Karsamstages durften wir in der Osternacht Christus als das Licht erfahren, das uns durch die Taufe ein neues Leben in Gott schenkt. Für die Jünger war das leere Grab etwas, das sie erst allmählich begreifen und verstehen lernen mussten: Der Auferstandene ist außerhalb der irdischen Zeit und nicht gebunden an einen bestimmten Ort. Der Glaube daran wuchs allmählich - auch wir sollten aus diesen Glauben Hoffnung und  Kraft schöpfen.

Bei den Fürbitten sprach Herr Pfarrer Rainer Hangler eine besondere Bitte für Papst emeritus Benedikt XVI. aus, der an dieser Tag seinen 90. Geburtstag feierte: Er möge seinen Weg gehen, der einmünden soll in die Erfüllung seiner Suche nach dem Antlitz Gottes.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier segnete er die mitgebrachten Ostergaben und bedankte sich beim Fremdverkehrsverein für die Gabe der Ostereier, die die Ministranten mit großer Freude vor der Kirche verteilen durften.

Vor dem Segen bedankte er sich wie am Vortag beim Kirchenchor unter der Leitung von Sabine Fischl-Promitzer für die wunderbaren Lieder und Instrumentalstücke, die die vergangenen Gottesdienste musikalisch getragen hatten. Besonders hob er an diesem Tag die Jungmusiker hervor, die mit den Streichinstrumenten mitgewirkt hatten. Ferner bedankte er sich für die Kirchenreinigung und den Kirchenschmuck, für die Mesnerdienste und die anderen organisatorischen Tätigkeiten. Zuletzt richtete er seinen Dank an die vielen Ministranten, die an allen Tagen so würdig ihren Altardienst verrichtet hatten, und an Herrn PA Franz Reinhartshuber, der die Kinder und Jugendlichen nicht nur zum Mitfeiern der Gottesdienste motiviert hatte, sondern auch mit Herz und Geduld mit ihnen geprobt hatte, sodass eine große Feierlichkeit und auch innere Anteilnahme zu spüren war.

Mit dem Schlusssegen verband Herr Pfarrer Rainer Hangler den Wunsch,

die Auferstehung Jesu möge letztendlich tiefe Freude und tiefen Frieden in unser Herz senken.



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